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Cinderella - Türme aus Müllschlacke |
Mit
der Arbeit „Cinderella“ erarbeitete ich eine Möglichkeit,
die Müllschlacke, welche von uns allen produziert wird, in kleinen
Mengen innerhalb unserer Lebensräume zu verteilen. Die Müllschlacke
ist ein von Schwermetallen belastetes Material. Die Türme sind in diesem
Fall mit einem Lichtkörper gekennzeichnet. So können diese belasteten
Objekte topographisch jederzeit gut aufgefunden werden.(1)
Zudem gehe ich einen Schritt weiter und nehme den Gedanken von Frau Dr. Barbara Kösters(2) auf, der lautete, dass der Konsummüll die heutigen Altäre ersetzen und deren Platz einnehmen. Die grossen Mengen (siehe meine Fotografien „The Beauties“(3)) weisen eine Dimension und ein Erscheinungsbild auf, dass sie einem wirklich in Bann ziehen können. Ich biete meinen Zeitgenossen eine Möglichkeit an, sich neue konzentrierte Stätten zu bauen. Mit Material, das von unserer Lust und unseren Bedürfnissen stammt, verdaut , vergoren und so ein Baumaterial mit Geschichte bietet. Dieses Baumaterial ist in immensen Mengen für no-money erhältlich. Ich mache den Vorschlag, die Cinderellas auf den Platz unserer heutigen Kirchen zu positionieren. Der Konsum, als mögliches Gegenstück zur Religion, stellt einen Glückszustand in Aussicht. Ich stelle fest, dass wir auf diese Aussicht stark reagieren und vermehrt das Glück durch den Konsum suchen und zum Teil gewinnen. Unsere Gesellschaftsleitung animiert uns zusätzlich, zu konsumieren.(4) Wer nicht konsumiert, verliert den Anschluss in unserem Sozialgefüge. So können wir getrost das Material ohne Scham stapeln und in unserer erlebten Zeitspanne zwischenlagern. Im Zentrum eines Dorfes, im Mittelpunkt einer Stadt. Wo Kirchen standen, werden heute Schlacketürme aufgebaut. Was sie hier sehen, ist ein Modell für eine Cinderella. Swissmade by Tina Hauser. Anhang: 1 Die andere Schule vertritt die Position, die Müllschlacke in kleinen Mengen überall zu verteilen. So kann der Gefahrenfaktor einer überdimensionierten Ansammmlung von belastetem Material verhindert werden. Die Gegenposition vertritt die Meinung, dass das Wissen verloren geht, wo das belastete Material zu liegen kommt und somit die entsprechenden Einflüsse nicht kontrollierbar seien. Anhang: 2 Anhang: 3 Anhang: 4 |